Ausflug der Montags-Gymnastikgruppe nach Aachen.

Auf dem Programm unseres diesjährigen Ausflugs stand die Besichtigung des Aachener Doms und die Domschatzkammer.

Los ging es um halb zehn am Brühler Bundesbahnhof bei sonnigem Wetter und mit guter Reiselaune.

Geplant waren Hin- und Rückreise mit der Deutschen Bahn von Brühl über Köln nach Aachen.

Ihr ahnt sicherlich was nun kommen wird. Mit im Reisegepäck sind Verspätungen, Verzögerung, vorbeifahrende Züge und Staus auf den Gleisen, warten im Zug und auf den Bahnsteigen.

Von elf Stunden Tagesausflug verbrachten wir 5 Stunden mit und in der Bahn.

Mit Geduld und Humor machten wir das Beste daraus und glücklicherweise konnte die geplante Führung im Aachener Dom mehrmals verschoben werden und der Stadtbummel fiel folglich etwas kürzer aus.

Endlich angekommen fuhren wir mit dem Bus bis Haltestelle Elisenbrunnen und liefen zu Fuß Richtung Dom.

Inmitten der Altstadt erhebt sich der beeindruckende Kaiserdom, den Karl der Große um 800 zu Ehren Mariens erbauen ließ.

Ein Student der Theologie und Geschichte, führte uns zu den bedeutendsten Schätzen des Doms und einer davon ist der Karlsthron.

Dieser schlichte Stuhl aus römischen Marmorplatten zusammengefügt, steht auf einem steinernen Podest, zu dem fünf Stufen hochführen und einem kleinen Durchgang für Pilger.

Warum man sicher sei, dass die Marmorplatten aus römischer Zeit seien? Auf einer der Platten sind die Quadrate eines Mühlespiels eingeritzt, was römische Soldaten gerne in ihrer freien Zeit spielten.

Karl der Große wurde darauf im Jahre 800 zum Kaiser gekrönt und nach ihm noch weitere 30 Könige und Königinnen bis in das 16.Jahrhundert.

Groß und stattlich war er mit seinen 1,80 Meter Körpergröße und auch politisch war der Kaiser bedeutend und groß. Sein Reich erstreckte sich über fast ganz Europa.

Er starb im Jahre 814, wurde im Dom beigesetzt und im 12.Jahrhundert noch heilig gesprochen.

Der Aachener Dom wäre keine Pilgerstätte und Wallfahrtsort, wenn dort nicht seit dem Mittelalter Reliquien von Heiligen in kostbarsten Schreinen und Behältern aus Gold und Edelsteinen gelagert und geschützt würden.

So liegen im Karlsschrein die Gebeine des Kaisers und im Marienschrein, der Legende nach Tuchreliquien von Maria, Johannes und Jesus. Diese Textilien werden alle sieben Jahre, anlässlich der Wallfahrt, den Gläubigen zur Anbetung gezeigt.

Beide Schreine stehen in der Chorhalle, die auch als „das Glashaus von Aachen“ bezeichnet wird, da die Wände aus filigranen Steinstreben und 25 Meter hohen Glasfenstern bestehen.

Weiter ging es dann zur Domschatzkammer, wo weitere kostbare liturgische Kunstwerke ausgestellt sind. All diese christlichen Schätze erinnern an glanzvolle Zeiten der Kirche.

Wieder draußen, bei strahlendem Sonnenschein, flanierten wir durch die malerischen Straßen Aachens, vorbei am Puppenspielerbrunnen, netten Boutiquen und stärkten uns anschließend mit Café, Kuchen und Printen.

Dann ging es zurück nach Brühl, wo wir unseren Tag im Brühler Wirtshaus in heiterer Runde ausklingen ließen.

Danke an Ellen Bollenbeck für die tolle Organisation und Silke Hönscheid, die uns jeden Montag in der Damen-Gymnastik fit und beweglich hält.

Autor: Irmgard Schneider

06.07.2024